Reisebericht 2024 "Australien zum Kennenlernen" 17.03.2024 - 18.04.2024
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Endlich ist es so weit! Die lang ersehnte Reise nach Australien steht bevor. Gemeinsam mit meiner Freundin werde ich den halben Planeten umrunden und bald schon australischen Boden betreten. Für viele mag das nur ein kleiner Schritt sein, aber für mich ist es ein großer Meilenstein. Ich bin gespannt auf all die Abenteuer, die mich dort erwarten.
Meine Freundin schwärmt schon seit Langem von Australien, denn ihr Sohn hat vor über 10 Jahren dort sein Glück gefunden. Nun freue ich mich darauf, ihn, seine Frau und die drei Enkelkinder auch kennen zu lernen. Doch bevor es soweit ist, haben wir noch eine aufregende Rundreise geplant. Ich bin mir sicher, es wird interessant, aber auch anstrengend werden.
Ich kann es kaum erwarten, all die wunderschönen Orte zu entdecken und die Kultur Australiens zu erleben. Diese Reise wird sicherlich unvergesslich werden und ich bin dankbar, diese Erfahrungen machen zu dürfen. Es wird eine Zeit voller neuer Eindrücke und Erlebnisse – und ich freue mich darauf, sie mit meiner Freundin zu teilen.
17.03.2024
— Zugverspätung und Visumprobleme am Flughafen: Eine Odyssee in Frankfurt —
Die Koffer sind gepackt und nun geht es endlich los. Unsere Nachbarin fährt uns zum Bahnhof. Der RE 5 nach Berlin kommt pünktlich und pünktlich können wir in Berlin Gesundbrunnen in den Zug nach Frankfurt (Main) Hbf. umsteigen. Wenn alles gut geht, kommen wir ca. 3 Stunden vor dem Abflug nach Singapur am Flughafen in Frankfurt an.
Es geht nicht gut. Diesmal streiken nicht die Lockführer, sondern es streikt die Lok. Sie bleibt mitten auf der Strecke stehen. Ein technischer Defekt an der Lok, sagt man uns. Das passiert hier öfter, sagt ein Mann in unserem Zugabteil. Mir wird etwas mulmig.
Nach einer knappen Stunde dann Entwarnung. Es geht weiter. Doch nur mit verminderter Geschwindigkeit. Ob die Zeit reichen wird? Wir haben ja noch zwei Stunden Puffer. Dann die Katastrophe. Der Zug steht wieder.
Ich werde jetzt nervös. Was, wenn es nun gar nicht mehr weitergeht? Doch es geht wieder weiter. Eine Durchsage: „Wir werden in Eisenach in einen Ersatzzug umsteigen müssen. Der Ersatzzug steht am Bahnhof in Eisenach bereit.“ Der Zug setzt sich wieder in Bewegung und erreicht den Bahnhof in Eisenach. Am gegenüberliegenden Bahnsteig steht schon unser Ersatzzug. Doch die Türen von unserem Zug öffnen sich nicht.
Warten… Es passiert nichts. Keine weitere Durchsage. Nach einer gefühlten Ewigkeit verlässt unser Zug dann mit langsamer Fahrt den Bahnhof. Langsam geht es weiter Richtung Frankfurt. Eine weitere Durchsage gibt uns zu verstehen, dass der Zug jetzt doch bis Frankfurt weiterfährt. Aber leider nicht mit Höchstgeschwindigkeit, weil einige Regionalzüge vor uns das Gleis belegen. Die Deutsche Bahn gibt sich alle Mühe, unbeliebt zu sein.
In Frankfurt müssen wir die Regionalbahn zum Flughafen nehmen und am Flughafen angekommen beginnt dann das Rennen um unser Leben. Wir schaffen es nicht mehr. Die Schalter der Singapore Airlines sind geschlossen. Wir fragen den erstbesten Mitarbeiter an einem anderen Schalter. Er winkt ab, das Boarding beginnt gleich. Trotzdem versucht er noch zu telefonieren, die Maschine ist ja noch am Boden. Wir sollen schon mal unsere Koffer wiegen und unsere Pässe mit dem Visum für Australien zeigen.
Jetzt aber kommt das Endgültige aus. Das Visum meiner Freundin ist ungültig, wird uns gesagt. Bei der Beantragung war alles noch gültig, erwidern wir. Der Mitarbeiter klärt uns auf: „Die Nummer im Reisepass stimmt nicht mit der Nummer im Visum überein. Bei der Beantragung ist das egal. Das „dumme“ Programm schluckt alles. Die Reisepass Nummer ist neunstellig. Die Nummer auf dem Visum ist elfstellig. Es wurde die Reisepassnummer mit der Maschinenpassnummer vertauscht. Wobei die Maschinenpassnummer die Reisepassnummer beinhaltet, aber durch zwei weitere Zeichen am Ende ergänzt wird.“
Das Ganze wirkt jetzt sehr pingelig, hat aber eine zerstörerische Wirkung auf uns. Wut und Ärger kommen bei mir hoch. Der Mitarbeiter bleibt hart. Heute geht kein Flieger mehr für uns. Ein neues Visum muss beantragt werden! Die Beantragung kann sofort hier am Schalter erfolgen, kostet jedoch etwas, so der Mitarbeiter.
Wir fügen uns und versuchen anschließend, unseren Reiseveranstalter zwecks Flugumbuchung über die in den Reiseunterlagen angegebene Notfallnummer zu erreichen. Wir sind in der Warteschleife. Nach einer Wartezeit dann endlich eine Stimme. Aber diese kommt vom Band. Wenn Sie Problem 1 haben, dann drücken Sie die Taste 1, wenn Sie Problem 2 haben, dann drücken Sie die Taste 2, wenn Sie ein anderes Problem haben, dann drücken Sie die Taste 3.
Wir drücken Taste 1 und erhalten vom Band den Hinweis, dass wir uns bitte an unser Reisebüro wenden sollen. Heute ist Sonntag, da hat kein Reisebüro geöffnet. Die Antwort ist also für die Mülltonne. Wir versuchen die Taste 2 und anschließend auch noch die Taste 3 und erhalten immer die gleiche Antwort vom Band. Diese Notfallnummer ist keine Notfallnummer, sondern eine komplette Verarschung. Warum wird überhaupt eine Notfallnummer angegeben, wenn einem im Notfall ganz bewusst nicht geholfen wird? Jetzt sind wir beide am Ende.
Uns fehlt aber noch ein Hotel für die Nacht. Also wieder über das Handy ins Internet und ein paar halbwegs bezahlbare Hotels in der näheren Umgebung suchen. Nach einigen Versuchen klappt das sogar. Wir nehmen ein Taxi und checken wenig später im Hotel ein.
18.03.2024
Am frühen Morgen sind wir gegen sieben Uhr wieder auf dem Flughafen. Der Mitarbeiter von gestern Abend ist natürlich noch nicht anwesend, aber er hatte seinem Kollegen einen Zettel geschrieben und der ist nun unser Ansprechpartner zwecks Visum. Das neue Visum für Australien ist noch nicht bestätigt, also weiter warten.
Wir versuchen nun wieder den Reiseveranstalter zu kontaktieren. Es ist mühsam, aber gegen 09:30 Uhr haben wir jemanden am Apparat. Der Mitarbeiter vom Reiseveranstalter will sich um einen neuen Flug kümmern. Ich rufe anschließend auch noch im Reisebüro an. Auch dort will man sich kümmern. Wir warten. Und es tut sich was. Der Reiseveranstalter hat unseren Flug umgebucht auf genau einen Tag später, also heute Abend. Die Umbuchungsgebühren sind gewaltig. Zahlung sofort, ohne Verzug. Wir akzeptieren.
Nun fehlt nur noch das Visum für Australien. Den ganzen Tag über bleiben wir nun im Flughafen. Immer wieder fragen wir nach dem Visum, aber nichts tut sich. Der Lärm und die Ungewissheit zehren an unsere Nerven. Wenn das Visum nicht genehmigt wird, bin ich reif für die Klapse.
Nach langem Warten öffnen die Schalter der Singapore Airlines wieder und wir stellen uns an. Und erstaunt stellen wir fest, dass das Visum meiner Freundin kein Problem darstellt. Alles ist jetzt Ok. Aber nun ist plötzlich mein Visum nicht in Ordnung. Ich bin kurz vor dem Explodieren. Aber das würde den gesamten Flugbetrieb lahm legen. Also lasse ich das jetzt.
Der Mann hinter dem Schalter bleibt freundlich, lächelt mich an und sagt, dass ich eine 0 (null) mit dem Buchstaben O verwechselt habe. Richtig ist die Null, falsch ist der Buchstabe O. Dieses Missgeschick kann er jedoch direkt am Computer ändern und alles ist gut. So viel Service und Entgegenkommen hätten wir uns gestern gewünscht. Tausendmal Dank. Es gibt auch noch nette Menschen.
Um 21:55 Uhr startet unsere Maschine. Der lange Flug nach Singapur ist für uns beide pure Erholung.
19.03.2024
Die Ankunft in Singapur ist für 17:25 Uhr geplant. Nach zwölfeinhalb Stunden landen wir pünktlich. Der Flughafen ist megaschön. Es ist kein Wunder, dass er regelmäßig als einer der besten Flughäfen der Welt ausgezeichnet wird.
Alles ist mit Teppich ausgelegt und demzufolge sehr leise. Neben einer breiten Palette von schön gestalteten Einzelhandelsgeschäften und Restaurants gibt es auch immer wieder grüne Oasen zum Ausruhen und Verweilen. Es gibt viel zu sehen und zu bestaunen, wie z.B. einen Schmetterlingsgarten oder ein Kino, bis hin zu Kunstinstallationen. Die Menschen sind freundlich und sehr hilfsbereit. Entspannt nehmen wir um 20:40 Uhr die letzte Flugetappe in Angriff.
20.03.2024
Nach weiteren siebeneinhalb Stunden Flugdauer landen wir pünktlich mit einem Tag Verspätung in Sydney, der Hauptstadt des australischen Bundesstaates New South Wales.
Wir suchen den Taxistand und telefonieren anschließend mit unserer Reiseleiterin.
Wir können nun wählen: Entweder zum Hotel fahren, akklimatisieren und ausruhen oder mit dem Taxi zum Bondi Beach. Dort befindet sich gerade unsere Reisegruppe. Wir entscheiden uns für den Bondi Beach, weil anschließend noch eine Hafenrundfahrt auf dem Programm steht. Und diese Hafenrundfahrt wollen wir uns nicht entgehen lassen.
Der Taxifahrer schaut uns mit einem Blick an, der sagt: „Sie wollen WOHIN?!“ Nun, unser Englisch ist nicht besonders gut, also wiederholen wir unsere Bitte und fügen noch das „Bondi Pavilion/Restaurant/Cafe“ hinzu.
Unser Outfit und unser Gepäck können den Taxifahrer immer noch nicht wirklich überzeugen. Wir sehen nicht wie Strandurlauber aus. Aber ok, ok, der Kunde ist König.
Nach einer guten halben Stunde setzt er uns vor dem Restaurant am Strand ab. Nun müssen wir nur noch unsere Reisegruppe finden.
Aber zuerst gönnen wir uns eine kleine Verschnaufpause, setzen uns auf eine Bank und schauen fasziniert auf das Meer. Das haben wir uns verdient!
Es dauert keine fünf Minuten und eine Frau kommt vom Restaurant zu uns rüber. Es ist unsere Reiseleiterin Karin. Wir haben es geschafft.
Wir gehen zusammen zum Reisebus, wo wir die Koffer abgeben können, und haben dann noch eine knappe Stunde zum Schauen und Durchatmen.
Danach geht es direkt zum Hafen zu unserer Hafenrundfahrt, eine der besten Möglichkeiten, die Schönheit dieser Stadt zu erleben. Die Hafenkulisse ist atemberaubend.
Es geht vorbei an dem ikonischen Opernhaus und durch die majestätische Harbour Bridge. Wir schauen auf den Hafen mit dem riesigen Kreuzfahrtschiff und die dahinter sich erhebende Skyline von Sydney. Es ist ein „Wow“-Gefühl das mich ergreift.
Diese Hafenrundfahrt, leider nun mit leichtem Nieselregen, beinhaltet auch noch ein sehr gutes Mittagessen, bestehend aus Lachs und Baramundi.
Zurück zum Mercure Sydney Hotel hilft uns Karin beim Einchecken (9. Etage, Zimmer 922) und übergibt uns noch jeweils einen Gutschein für ein Getränk an der Bar heute Abend. Der Rest des Tages steht zur freien Verfügung.
Frisch geduscht und umgezogen nutzen wir die Zeit zu einem kleinen Einkauf von Obst und Getränken und machen anschließend ein kleines Nickerchen.
Am späten Nachmittag entschließen wir uns zu einem kleinen Bummel durch die nähere Umgebung des Hotels.
Wir gehen Richtung Chinatown Sydney und schlendern anschließend durch den Tumbalon Park, neben dem Chinesischen Garten der Freundschaft und dem International Convention Centre.
Die jungen Straßenkünstler, die durch Tanz und Musik ihre Talente zur Schau stellen, und die bunten Lichter der Stadt mit ihrer einzigartigen Architektur schaffen eine einmalige Stimmung und Atmosphäre der Lebensfreude.
Den schönen Abend beenden wir mit einem Drink an der Bar des Hotels.
21.03.2024
Bereits um 06:30 Uhr gibt es ein sehr gutes Frühstück und pünktlich um 07:00 Uhr ist die Abfahrt zum Flughafen. Wir verlassen Sydney Richtung Cairns. Nach gut drei Stunden Flug mit der Quantas Airline erreichen wir die Stadt im Norden von Queensland.
Uns empfängt ein typisch tropisches Klima. Wir werden zum „Double Tree by Hilton“ Hotel gefahren. Unser Zimmer hat einen wunderschönen Balkonausblick zum Meer. Wir machen einen Spaziergang, besuchen eine sehr gute Kunstausstellung und nehmen anschließend im Hotel ein Bad im Swimmingpool einschließlich Whirlpool. Einfach toll. Ein schöner Tag geht zu Ende.
22.03.2024
Heute steht das Great Barrier Reef auf dem Plan. Um 7.30 Uhr, nach dem sehr guten Frühstück, ging es los zum Hafen und mit einem Katamaran der Ocean Spirit Cruises zur Michaelmas Cay, einer Insel. Sie besteht nur aus Sand, trotzdem brüten dort sehr viele Seevögel und nur ein kleiner Teil der Insel darf betreten werden. Von dort kann man schnorcheln und schwimmen.
Das Schnorcheln wollte ich unbedingt mal ausprobieren. Den Neoprenanzug, die Taucherbrille und den Schnorchel habe ich schon. Zur Sicherheit gibt es noch eine Schwimmweste und zum Schluss die Flossen. Wie bekomme ich die bloß noch an? Ich falle ins flache Wasser, drehe und winde mich – ein Hochkommen scheint unmöglich. Ich fluche und lache. Dieser Sport muss auch erst erlernt werden.
Unter Wasser sehe ich dann aber sehr schön die bunten Korallen und die kleinen Fischschwärme.
Wir haben auch das angebotene Semi U-Boot genutzt, um das Riff noch besser betrachten zu können. Es hat sich gelohnt.
Leider waren die Gruppen viel zu groß und es herrschte ständig eine hektische Atmosphäre.
Die Verpflegung auf dem Schiff war gut und das Obst schön frisch und saftig. Auch das Glas Sekt haben wir uns zum Schluss nicht entgehen lassen.
Zum Abendessen im Hotel gönnten wir uns jeweils eine Flasche XXXX Gold Bier (0,375l und 3,5 %). Preis für zwei Flaschen: 17 AUD, ca. 10,50 EURO.
Den Abend verbringen wir auf unserem Zimmer, wo wir Fotos und Filme sortieren und speichern.
Morgen früh geht es dann nach Kuranda. Leider hat es dort in den letzten Tagen so stark geregnet, dass die Zugfahrt wegen notwendig gewordener Gleisarbeiten ausfallen muss.
23.03.2024
Nach dem Frühstück geht es los mit dem Bus Richtung Kuranda, ein kleines Dorf in den Bergen westlich von Cairns, mitten im Regenwald gelegen.
Unser Busfahrer navigiert das große Fahrzeug langsam und vorsichtig über die zwar asphaltierte, aber kurvenreiche und oft recht glitschige Straße, immer weiter nach oben.
Nach etlichen Kilometern ist die Straße jedoch voll gesperrt. Teile der Straße drohen durch den vielen Regen abzusacken. Der Busfahrer muss jetzt sein ganzes Können aufbringen, um auf dieser engen Straße zu wenden.
Auch die geplante Tanzvorführung der Ureinwohner in der Region muss nun ausfallen. Als Alternative wird uns erst mal ein kurzer Besuch im Botanischen Garten von Cairns vorgeschlagen.
Anschließend steht die Planänderung fest. Wir fahren zum Sky-Rail und schweben mit der längsten Seilbahn der Südhalbkugel über die Wipfel des Regenwaldes hoch zum Dschungel-Dorf Kuranda.
Die Seilbahn stoppt zweimal auf dieser Strecke. Es führen dann Rundwege durch den Regenwald, die sehr aufregend sind. So kommen wir an einem gigantischen Wasserfall, der wirklich beeindruckend ist, vorbei.
Im Dorf Kuranda haben wir ca. 2 h Aufenthalt und schauen uns das bunte Treiben der vielen Stände, ein Souvenirladen neben dem nächsten, an. Ein typischer Touristenort halt. Zurück geht es wieder mit der Sky Rail.
Am Abend gibt es ein gemeinsames Essen mit riesigen Fischportionen und auch die Beefportionen, man konnte wählen zwischen Fisch oder Fleisch, sind kaum zu schaffen.
Wir gönnen uns ein teures Bierchen zum Essen. Bei anschließender Life Musik geht ein schöner Abend zu Ende.
24.03.2024
Heute steht wieder ein Inlandflug auf dem Programm. Zudem bekommen wir einen neuen Reiseleiter. Unsere Gruppe teilt sich und verbindet sich gleichzeitig mit einer anderen sich teilenden Gruppe. Stefan übernimmt bei uns jetzt das Kommando.
Der Flug nach Darwin, die Hauptstadt des Northern Territory, dauert insgesamt dreieinhalb Stunden, einschließlich eines halbstündigen Zwischenstopps auf der Halbinsel Gove. Gegen 16:00 Uhr Ankunft in Darwin bei subtropischem Klima über 30 Grad und Fahrt zum Hotel „Travelodge Resort Darwin“.
Wir beziehen unser Zimmer, Room 369, machen uns frisch und ziehen leichte Sachen an. Es folgt ein Einkauf bei Woolworths. Das Abendessen auf unserem Zimmer besteht aus Wiener Würstchen und Schinken-Käse-Brötchen.
Danach machen wir einen Abendspaziergang durch die lebhafte Stadt zur Esplanade und genießen die herrliche Aussicht auf den Sonnenuntergang am Meer.
25.03.2024
Nach einer kurzen Stadtrundfahrt verlassen wir Darwin, den wichtigsten Industrie- und Hafenstandort im Norden Australiens, und machen uns auf zum Kakadu-Nationalpark, der Heimat von zahlreichen Vogel-, Reptilien-, Frosch- und Fischarten.
Der geplante Zwischenstopp am „Windows on the Wetlands“ musste ausfallen, da der Aussichtspunkt geschlossen war.
Wir befinden uns jetzt auf dem Land, das den Aborigines gehört. „Gaagudju“ ist der Name der im nördlichen Teil des Parks gesprochenen Sprache der Aborigines. Aus „Gaagudju“ wurde „Kakadu“.
Am Nourlangie Rock besichtigen wir auf einem 1,5 km langen Rundweg verschiedene Felsmalereien.
Das tropische Wetter mit 36 °C und hoher Luftfeuchtigkeit macht es nicht leicht, sich draußen zu bewegen. Wir besuchen anschließend das nahegelegene Warradjan Cultural Centre, um noch mehr Informationen und Verständnis für die Kultur der Aborigines zu erhalten.
Nachdem wir unseren Bungalow in der Cooinda Lodge, Room L25, bezogen haben, erfolgt der Höhepunkt des Tages, eine Bootsfahrt auf dem Yellow Waters Lagoon.
An Mangrovenwäldern und überschwemmten Grasflächen vorbei genießen wir die tolle Aussicht und können dabei viele Vogelarten beobachten. Die zahlreich vorhandenen Krokodile hatten sich leider in der riesigen Überschwemmungslandschaft vor unseren Augen und Kameras versteckt.
26.03.2024
Unser heutiges Etappenziel ist Katherine. Bei einem Zwischenstopp in der historischen kleinen Goldgräbersiedlung Pine Creek gönnen wir uns ein Eis.
Gold wurde 1871 in Pine Creek von Bauarbeitern der Overland Telegraph Line entdeckt. Einige der ursprünglichen Gebäude stehen noch und ermöglichen es uns, etwas vom alten Pioniergeist aufzusaugen. Zu besichtigen ist u. a. eine alte Eisenbahn der Goldsucher. Auch etliche Flughunde belagern die Bäume in der Umgebung.
In Katherine angekommen, haben wir an einem Woolworths haltgemacht und uns mit Getränken versorgt. Es ist immer noch brütend heiß.
Weiter geht es zum Nitmiluk National Park. In der Katherine George, einem Schluchtensystem , das der Katherine River ins Gestein gegraben hat, erleben wir eine fantastische Bootsfahrt einschließlich kurzer Wanderung entlang des Ufers. Die Natur ist dort wunderschön und wir genießen den tollen Blick auf den Fluss und die Gesteinsformationen entlang des Ufers.
Im „Knotts Crossing“, einem ruhig gelegenen Ressort, beziehen wir für diese Nacht unsere Zimmer. Die Zimmer sind alle ebenerdig, einfach, aber gut und sauber. Der Stiel gleicht einem Motel. Am Abend treffen wir uns zu einem gemeinsamen Gruppenabendessen im gut geführten Restaurant.
27.03.2024
Um 06.30 Uhr gibt es Frühstück, danach Abfahrt in Richtung Tennant Creek.
In Mataranka, einer tropischen Oase in dieser wüstenähnlichen Landschaft, gibt es, mitten in einem Wald gelegen, einen Pool mit warmem Wasser. Leider war der Weg dort hin wegen Hochwasserschäden gesperrt. Das Badevergnügen fällt also ins Wasser.
Wir fahren weiter auf dem legendären Stuart Highway bis zum Daly Waters Pub. Mitten im Nirgendwo des australischen Outbacks gelegen, bietet dieser Ort Unglaubliches. Es ist das verrückteste Pub, das ich je gesehen habe. Das Pub ist übersät mit Nummernschildern, Aufklebern und Visitenkarten, alte Waffen und ausgestopfte Tierköpfe, Geldscheine aus aller Welt und BHs jeglicher Größe.
Draußen und in einem Nebengebäude befinden sich zudem unzählige Oldtimer-Autos, Motorräder, ein Flugzeug und ein Hubschrauber. Ich bin echt begeistert.
Und weiter geht es Richtung Tennant Creek. Die heutige Strecke beträgt insgesamt ca. 680 km und der Highway ist oftmals überflutet. Es muss für hiesige Verhältnisse wirklich ungewöhnlich viel Regen runtergekommen sein.
Aber nun nähern wir uns endlich unserem Tagesziel. Tennant Creek ist ein kleines Städtchen, welches einige Probleme mit Alkohol und Kriminalität haben soll. Um 1930 wurde hier Gold gefunden und es gab einen heftigen, aber kurzen Goldrausch. Auch heute noch wird hier Gold geschürft.
Für das heutige Abendessen im Restaurant können wir eine Vorbestellung aufgeben. Das Restaurant befindet sich im „Bluestone Motor Inn“, einem Motel, und für eine Nacht unser Quartier.
28.03.2024
Wir verlassen das Motel Richtung Alice Springs. Keine 90 km südlich von Tennant Creek dann der erste Halt.
Vor uns ist die Straße überflutet und ein Pick-up steckt bis zum Kühler in ein Wasserloch fest. Hier hat die Straße nachgegeben. Das ist jetzt auch für unseren Bus eine brenzliche Situation. Kommen wir da vorbei? Rutscht die Straße weiter ab, wenn wir langsam vorbeifahren?
Jedenfalls für uns Paparazzis ein gefundenes Fressen. Busfahrer und Reiseleiter prüfen erst mal zu Fuß die Tiefe des Wassers und den Zustand der noch intakten Straßenhälfte.
Viel Platz ist nicht, aber es scheint zu gehen. Eine Alternative haben wir hier im Outback ja auch gar nicht. Also, Versuch macht klug. Zu meiner Überraschung sollen wir alle in den Bus einsteigen. Ob das eine gute Idee ist? Der Bus wird dadurch ja unnötig schwerer. Und wenn sich dann auch noch alle zur gleichen Seite drängen, um einen Blick zu erhaschen? So ganz wohl ist mir bei dem Gedanken nicht.
Stefan, unser Reiseleiter, hat schon ganz andere Situationen gemeistert und bleibt ganz cool. Er weist den Busfahrer professionell ein und ganz langsam aber souverän lenkt uns Mitch, unser Busfahrer, an die Gefahrenstelle vorbei. Für diese Leistung bekommt er von uns anschließend einen tosenden Applaus.
Wenig später gibt es den nächsten Halt. Wir besichtigen die Devils Marbels, die Teufelsmurmeln, auch in der Sprache der Warumungu bekannt als die „Karlu Karlu“.
Es ist eine heilige Stätte der Aborigines. Nach Ihrer Überlieferung handelt es sich bei den Felsen um die Eier der Regenbogenschlange aus der Traumzeit. Der interessante Rundgang und die Besichtigung dieser Granitkugeln, die zum Teil einen Durchmesser von über 5 Metern haben, waren ein echtes Highlight.
Anschließend geht es weiter Richtung Alice Springs.
Zur Mittagszeit dann ein weiterer Stopp in Barrow Creek. Wikipedia schreibt: „Barrow Creek hatte 2009 etwa elf Einwohner, für 2016 wurden vier Einwohner genannt.“ Es gibt eine schon etwas runtergekommene Bruchbude, als Pub und sonst nichts. Es fehlen nur noch die aus alten Western bekannten rollenden Büsche, die Steppenläufer.
Am 14. Juli 2001 wurde dieser Außenposten der menschlichen Zivilisation Teil eines schrecklichen Verbrechens.
Ein junges Paar, der Brite Peter Falconio und Joanne Lees, ist im Outback unterwegs, als nachts auf der Straße plötzlich ein großer Truck auftaucht und Joanne und Peter von der Fahrbahn drängt. Ein Schuss fällt, der Täter fesselt Joanne in seinem Truck, aus dem sie sich jedoch befreit und sich im Outback versteckt, wo man sie mehrere Stunden später auffindet.
2003 verhaftet die Polizei Bradley John Murdoch. Von Peter Falconio fehlt bis heute jede Spur.
Man muss nicht verrückt sein, um hier zu leben, aber es hilft.
Wir erreichen endlich Alice Springs, die mit knapp 30.000 Einwohnern zählende größte Stadt im Roten Zentrum von Australien. Das meistbesuchte Wahrzeichen von Alice Springs ist die Aussichtsplattform Anzac Hill, mit einem perfekten Blick über Alice Springs. Das Anzac Hill Memorial gedenkt der gefallenen australischen Soldaten in allen Kriegen mit australischer Beteiligung.
Danach folgt ein Besuch des Royal Flying Doctor Service. The Flying Doctors gewährleisten in den dünn besiedelten Gebieten Australiens mit Hilfe von Flugzeugen eine ärztliche Versorgung oder erteilen in vielen Fällen auch per Telefon oder Funkgerät ärztliche Ratschläge.
Vater dieser gemeinnützigen Institution ist John Flynn, ein Pfarrer der Presbyterianischen Kirche. Der Royal Flying Doctor Service – der den Zusatz Royal seit einem Besuch der Queen 1956 tragen darf – ist ein schönes Zeugnis für die Verwirklichung von Visionen und Träumen eines Menschen, für den die medizinische Versorgung im Busch eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Besiedelung dieser Gebiete war.
Zum Abschluss dieses ereignisreichen Tages gibt es ein gemeinsames Abendessen im „Mercure Alice Springs“, unserem schönen Hotel unter Palmen, für die nächsten zwei Nächte.
29.03.2024
Der geplante Ausflug in die Bergwelt des Western MacDonnell National Park muss wegen gesperrter Straßen durch den vielen Regen der letzten Wochen leider ausfallen.
Wir besuchen den „Desert Park“ (Wüstenpark). In Freigehegen, die typisch australische Landschaften widerspiegeln, kann man hier viele endemische Tierarten beobachten. Abgedunkelte Gehege stellen eine Vielzahl von nachtaktiven Reptilien und Beuteltieren vor, die man in freier Natur kaum zu sehen bekommt.
Auch die dargebotene Flugshow einiger Vogelarten war sehenswert; klein aber fein.
Es folgt der Besuch der „Telegraph Station Historical Reserve“, dem Geburtsort von Alice Springs.
Das Freiluftmuseum mit seinen verschiedenen Gebäuden gibt einen guten Einblick in die damalige Zeit. Eingebettet in die historische Stätte befindet sich ein Café. Hier verbringen wir unsere Mittagspause und entspannen ein wenig.
Im Reserve befindet sich auch ein Wasserloch im Todd River mit dem Namen „Alice Spring“.
Zurück im Hotel haben wir ein Bad im Pool genossen.
30.03.2024
Frühstück gibt es heute ab 06.00 Uhr, die Abfahrt ist dann um 07.30 Uhr.
Über Erldunda geht es heute zum Uluru-Kata-Tjuta-Nationalpark.
Erldunda ist ein typisches Roadhouse, am Kreuzungspunkt von Stuart Highway und Lasseter Highway gelegen. Es gibt dort neben der Tankstelle und dem Restaurant auch ein Gehege für Emus.
Nach der Pause geht es weiter. Kurz vor dem Erreichen des Nationalparks noch ein kleiner Stopp. Wer möchte, darf sich hier etwas von der magischen roten Erde als Souvenir mitnehmen. Im Nationalpark ist sowas streng verboten.
Die Mittagspause machen wir in einem Ressort nahe dem Uluru.
Es folgt eine Kombination aus Bus- und Wandertour. Der Uluru-Kata-Tjuta-Nationalpark ist doch größer als Gedacht. Stefan, unser Reiseleiter, hat viel zu erzählen.
Der Uluru (Ayers Rock) ist bei weitem nicht der einzige Berg in diesem ansonsten doch sehr flachen Wüstengebiet. Die Kata Tjuta („viele Köpfe“) sind etwa 32 km westlich vom Uluru entfernt. Die 36 kuppelförmigen Felsen werden auch die „Olgas“ genannt.
Die Traumzeit, oder „Alcheringa“, ist ein zentraler Pfeiler in der Kultur der australischen Aborigines und repräsentiert eine Zeit, in der die Welt geformt und das Leben geschaffen wurde. Die heiligen Stätten, die während der Traumzeit entstanden sind, wie Uluru und Kata Tjuta, sind nicht nur beeindruckende natürliche Wunder, sondern auch Orte von tiefgreifender spiritueller Bedeutung. Sie sind die physischen Manifestationen der Traumzeitgeschichten und dienen als Verbindungspunkte zwischen der physischen und der spirituellen Welt.
Die Dreaming Tracks, oder „Songlines“, sind Pfade, die die Routen der Ahnenwesen nachzeichnen. Sie sind wie Landkarten, die nicht nur geografische Informationen, sondern auch Lieder, Geschichten und Tänze enthalten, die wichtige Ereignisse aus der Traumzeit erzählen. Diese Songlines sind essentiell für die kulturelle Identität der Aborigines und für die Weitergabe ihres reichen Erbes. Die Traumzeit bleibt ein wesentlicher Bestandteil der australischen Aborigines und ihrer Verbindung zur Erde, die sie bewohnen.
Abends dann der Höhepunkt des Tages. Bei Sonnenuntergang bewunderten wir das Farbenspiel am Uluru bei einem Glas Sekt und kleinen Knabbereien im Licht der untergehenden Sonne.
Wir übernachten im sehr guten „Outback Hotel & Lodge“, Room No. 106. Schade, dass wir nur eine Nacht hier verbringen.
31.03.2024
Heute ist Sonntag und Ostern. Zum Ausschlafen haben wir aber keine Zeit. Wir wollen den Sonnenaufgang am Uluru erleben und deshalb sitzen alle Reisenden pünktlich um 06:00 Uhr im Bus. Uns erwartet ein herrliches, einmaliges Naturschauspiel.
Der Uluru gab sein Bestes und leuchtete in seinen schönsten Farben. Das hat sich wirklich gelohnt. Es war atemberaubend schön.
Nach einem reichhaltigen Frühstück verabschieden wir uns vom Uluru-Kata-Tjuta-Nationalpark und fahren wieder am Kreuzungspunkt Erldunda auf den Stuart Highway weiter Richtung Süden.
An der Grenze von North/South Australia machen wir einen kleinen Fotostopp und über Marla Bore fahren wir weiter nach Coober Pedy, dem Opal-Zentrum Australiens.
Hier wohnen viele Einwohner in unterirdischen Wohnungen, den „Dugouts“, um der großen Hitze zu entkommen.
Wir besuchen eine Opal-Mine. Es gab eine interessante Führung und Ausstellung.
Im „Opal Inn“ bezogen wir unser Zimmer (Room 26) und Abends ging es zum Gruppenbarbecue.
Es gab ein reichhaltiges Büfett mit Fleisch, Würstchen und Spießen. Zum Nachtisch Pawlowa und Eis mit Früchten. Wir gönnen uns ein Bierchen und können danach gut schlafen.
01.04.2024
Um 06.30 Uhr gibt es ein einfaches und schnelles Frühstück und um 07:15 Uhr haben alle ihre Plätze im Bus wieder eingenommen. Mit herrlichem Sonnenaufgang geht es weiter auf dem scheinbar endlosen Stuart Highway.
Unser heutiges Ziel lautet Adelaide. Das sind ca. 860 km. Der Stuart Highway mit einer Gesamtlänge von 2.700 km hat seinen Namen von dem Schottischen Entdecker John McDouall Stuart, der 1862 als erster Europäer den australischen Kontinent von Süden nach Norden durchquerte. Das war eine unvorstellbare Leistung.
Am Roadhouse (Tankstelle und Tante Emma Laden) in Glendambo steht ein schöner Roadtrain bereit, um fotografiert zu werden.
Ein weiterer Stopp dann am Lake-Hart, einem Salzsee. Die verkrustete Salzschicht ist bis weit in die Ferne zu sehen.
In Port Augusta endet der Stuart Highway und es folgt die letzte Etappe bis nach Adelaide.
Es ist bereits Abends, als wir in unser First-Class-Hotel, das „Stamford Plaza Adelaide, Room No 1902, einchecken. Wir beziehen ein sehr schönes Zimmer mit Blick über die Dächer von Adelaide.
Das Abendessen mit der Gruppe ist sehr gut. Das Steak ist zart und saftig und schmeckt hervorragend. Dazu ein Bier, das haben wir uns verdient. So endete der Tag gemütlich.
02.04.2024
Heute konnten wir ausschlafen. Wir haben uns entschieden, den fakultativen Ausflug nach Kangaroo Island nicht mitzumachen. Das Wetter ist umgeschlagen. Es ist bedeutend kühler und dazu auch noch regnerisch.
Nach dem Frühstück sind wir zum Botanischen Garten gegangen – anfangs in die falsche Richtung, haben aber die Kurve gekriegt und sind am botanischen Garten angekommen und haben uns über die vielfältigen Anlagen, leuchtenden Farben und Aufnahmen von bunten Papageien und sehr schönen Schmetterlingen gefreut.
Nach dem doch anstrengenden Weg, besuchten wir noch die Arcaden auf dem Boulevard, kurze Pause im Hotelzimmer und dann noch mal in die Stadt und etwas einkaufen und bummeln.
Adelaide ist die Hauptstadt des Bundesstaates South Australia. Sie wurde 1837 gegründet und nach der britischen Königin Adelaide (Adelheid von Sachsen-Meiningen) benannt. Das Stadtbild erinnert vielerorts an das alte Europa. Nicht nur die zahlreichen steinernen Kirchen, auch der Bahnhof und viele Wohn- und Verwaltungsgebäude beeindrucken durch ihre altehrwürdige Architektur.
Adelaide ist aber auch eine typische Studentenstadt. Es gibt etliche Universitäten und Hochschulen. Kulturprogramme und Festivals prägen ebenso diese schöne Stadt.
03.04.2024
Start ist heute Morgen erst um 09.00 Uhr.
Wir fahren zur Aussichtsplattform des Mount Lofty. Von hier bietet sich ein toller Blick über Adelaide. Aber leider nicht für uns. Regen und tiefe Dunstschleier ließen keine Aussicht in die Ferne zu. Das ungemütliche Wetter ließ uns schnell wieder in den Bus laufen.
Der nächste Halt, keine 30 km von Adelaide entfernt, ist geschichtlich sehr interessant. Wir besuchen die kleine Siedlung Hahndorf.
Am 28. Dezember 1838 wurde die Ankunft des Dreimasters „Zebra“ unter Kapitän Dirk Meinerts Hahn in Port Adelaide gemeldet. An Bord waren 187 deutsche Immigranten. Die Lutheraner aus den preußischen Ostgebieten wollten auswandern, da sie vom Preußenkönig Friedrich Wilhelm III. wegen ihrer Religion verfolgt wurden.
Der Kapitän war von seinen Passagieren und deren Willen auszuwandern so beeindruckt, dass er ihnen half, ein geeignetes Stück Land zu finden und neu anzufangen. Im Mai 1839 hatten alle Siedler ihren Weg zum zugeteilten Land gefunden und zu Ehren des Kapitäns nannten sie die Siedlung Hahndorf.
Heute ist Hahndorf ein Touristenmagnet. Das deutsche Erbe wird hier gut vermarktet, etwa in Form von Bäckereien mit typisch deutschen Backwaren wie auch Fleischereien mit einer Vielzahl an Wurstwaren oder den vielen Kuckucksuhren und Nussknackern, welche in Souvenirläden angeboten werden.
Die einzige Hauptstraße wird von alten europäischen Bäumen gesäumt und gibt uns das Gefühl, zu Hause zu sein.
Uns zieht es weiter. Wir fahren über die Coonawarra Weinregion nach Mount Gambier, unser heutiges Reiseziel. Aber bevor wir in das „Southgate Motel“ einchecken, machen wir noch einen kurzen Abstecher zum „Blue Lake“, einen kobaltblauen Kratersee.
Ein tolles Abendessen mit einem Glas Wein aus der Region rundete den Tag ab.
04.04.2024
Das Frühstück heute um 06:30 Uhr wird am Tisch serviert und ist besonders gut. Dann um 07:20 Uhr Abfahrt. Wir machen einen Kaffeestopp in Port Fairy. Es ist ein malerisches Städtchen mit hübscher Architektur. Jetzt sind es nur noch ca. 40 km bis nach Allensford, der Beginn der B100. Besser bekannt ist die B100 unter dem Namen Great Ocean Road und zählt zu den schönsten Küstenstraßen der Welt.
Wir steuern verschiedene Aussichtspunkte an. Riesige Wellen, angetrieben von kräftigen Winden, haben im Laufe der Jahrhunderte den Kalkstein in bizarre Formen verwandelt und eine eindrucksvolle Küstenlandschaft geschaffen. Die Ausblicke sind wirklich spektakulär.
Die Bay of Islands ist der erste Stopp an der Küste entlang der Great Ocean Road. Das Wetter ist strahlend schön und die Farben Blau und Türkis des Meeres wirken auf mich angenehm beruhigend. Warum vermisse ich bloß immer so sehr das Meer?
Einen weiteren Stopp legen wir bei der London Bridge ein. Eigentlich heißt sie heute London Arch, weil die Brücke am 15.01.1990 einstürzte. Vorher war sie eine doppelspännige Brücke. Damals mussten zwei Touristen, die glücklicherweise beim Einsturz auf dem zweiten Bogen standen, mit dem Helikopter gerettet werden.
Die Zeit ist fortgeschritten und so steuern wir zur Mittagszeit Port Campbell an. Die Calamaris und Chips waren super lecker.
Nach der Mittagspause geht es zum nächsten Viewpoint, dem Loch Ard Gorge.
Hier ging 1878 die Loch Arg, ein Klipper aus England mit 36 Besatzungsmitgliedern und 18 Passagieren und einer gemischten Ladung, unter. Nur zwei Menschen überlebten das Unglück. Tom Pearce, ein Schiffsjunge, und Eva Carmichael, eine Irin, die mit ihrer Familie einwandern wollte. Beide waren 18 Jahre alt. Pearce wurde an den Strand gespült und rettete anschließend Eva Carmichael, die fünf Stunden geschwommen war, in die Bucht gespült wurde und dort nach Hilfe rief.
Pearce wurde später für seine Rettungstat mit einer Medaille der Royal Humane Society of Victoria in Melbourne geehrt und erhielt von der Regierung von Victoria einen Scheck über £1000. Eva blieb noch sechs Wochen lang in Australien, bevor sie auf einem Dampfschiff in ihre Heimat zurückkehrte.
Am bekanntesten, an der Great Ocean Road gelegen, sind wohl die zwölf Apostel, die wir uns zum Schluss anschauen. Die Twelve Apostles sind bis zu 60 Meter hohe, im Meer stehende Felsen aus Kalkstein. Trotz ihres Namens bestand die Formation nur aus neun Felsen. Am 3. Juli 2005 brach, aufgrund des natürlichen Erosionsprozesses, ein 50 Meter hoher Felsen in sich zusammen. Da waren’s nur noch acht.
Danach ging es über Colac und Geelong weiter nach Melbourne, die Hauptstadt von Victoria.
Wir checken in das „Holiday Inn Express“, an der Melbourne Southbank gelegen, ein. Zu Abend essen wir an der Southbank. Der anschließende Abendspaziergang am Yarra River war wunderbar. Der Anblick der beleuchteten Skyline fasziniert mich ungemein. Die Architektur ist sagenhaft.
05.04.2014
Frühstück ist um 06.30 Uhr und um 08:00 Uhr beginnt unsere Stadtrundfahrt.
Wir besichtigen die zwischen 1850 und 1868 im Stil der Neugotik erbaute, malerische römisch-katholische St. Patrick’s Cathedral. Sie gilt als eine der bedeutendsten und größten Kirchen in Australien.
Wir besuchen anschließend die romantische Parkanlage Fitzroy Gardens. In ihr liegt das Cook’s Cottage, das Elternhaus von James Cook, dem Entdecker. Ursprünglich wurde es 1755 in Yorkshire (England) erbaut. 1933 wurde es abgebaut und nach Australien transportiert.
Anschließend geht es zum Shrine of Remembrance, einem der größten Kriegerdenkmäler in Australien. Das Kriegsdenkmal befindet sich auf einem Hügel im Kings Domain Park. Die Anhöhe bietet eine fantastische Aussicht auf die Skyline von Melbourne.
Etwas ganz anderes folgt als Nächstes. Wir fahren mit dem Bus auf die Formel 1 Strecke von Melboune und halten auf der Zielgeraden. Ich muss schon zugeben; die Kurven sind doch ziemlich eng bei der Geschwindigkeit der Boliden.
Weiter geht es zum Brighton Beach, 20 Kilometer vom Stadtzentrum Melbournes entfernt, an der Ostküste der Port Philip Bay. Die Strandhäuschen dort sind wirklich liebevoll bemalt und herrlich anzusehen. Der Strand ist zum Entlanglaufen allerliebst.
Wieder zurück zum Hotel verabschieden wir uns von unserem Reiseleiter Stefan und auch von unserem Busfahrer Mitch. Die geführte Rundreise ist zu Ende.
Nach einer kurzen Pause auf dem Hotelzimmer machen wir nun unsere eigene Stadtrundfahrt. Dazu eignet sich hervorragend die kostenlose historische City Circle Tram, die Linie 35.
Wir steigen bei der Flinders Street Station ein und lassen uns über die Harbour Esplanade, Docklands Drive, La Trobe Street, Victoria Street und Nicholson Street zur Spring Street fahren.
Der Weg zu den Royal Botanic Gardens ist uns dann doch zu weit und so besuchen wir nur das Denkmal der Queen Victoria.
Schon etwas Fußlahm beschließen wir, zurück zum Zentrum an der Southbank zu gehen. Dort kaufen wir uns Tickets für das Skydeck im Eureka Tower.
Wir steigen in den Fahrstuhl und in 40 Sekunden sind wir schon im 88 Stockwerk, dem Skydeck. Von hier aus haben wir eine grandiose Aussicht auf Melbourne.
Über eine Aussichtsterrasse kommt man ins Freie und man kann den Wind hier oben spüren. Das hat sich schon mal gelohnt.
Aber das Schönste kommt ja noch. Der Sonnenuntergang mit all seinen Farben und die Lichter der Stadt. Es ist umwerfend, genial, schön. Ja, es ist fantastisch.
Jetzt bekommen wir Hunger und der Tag war auch wirklich anstrengend. Also fahren wir wieder runter und gehen eine Pizza essen. Zum Abschluss noch ein Glas Bier im Pub bei Live-Musik und wir waren bereit fürs Bett.
06.04.2024
Heute stehen wir ohne Wecker auf. Wir frühstücken gegen 08.00 Uhr, packen anschließend unsere Koffer und relaxen bis zum Check-out. Dann lassen wir unsere Koffer bis 13:00 Uhr an der Rezeption unterstellen.
Anschließend machen wir einen Spaziergang und besichtigen die St. Paul’s Catedral gleich gegenüber dem historischen Bahnhof. Die Kathedrale ist ein wunderschöner Ort der Stille und Ruhe inmitten des Großstadttrubels. Wir lassen uns Zeit.
Nach der Besichtigung der Kathedrale setzen wir uns auf einer Bank am Flussufer der Southbank und schauen uns die vorüberfahrenden Boote an.
Zurück am Hotel warten wir auf den Anruf von Marko. Der Sohn meiner Freundin ist pünktlich und seine Mutter überglücklich.
Jetzt geht es erstmal nach Newport zu seinem kleinen Kaffee „The Pint of Milk“. Es ist ein kleines Eckkaffee, das aus einer alten Milchbar umgewandelt wurde und bei den Einheimischen von Newport sehr beliebt ist. Ein Wandbild zeigt einen alten Milchkutscher und Krähen, die Milch stehlen. Wir bekommen einen leckeren Kaffee und ein kleines Mittagessen serviert.
Nachdem er sein Geschäft für heute abgeschlossen hat, fahren wir zu Markos Haus in Williams Landing, einem Vorort von Melbourne.
Die Kinder haben schon auf uns gewartet und es gibt ein fröhliches Wilkommen. Nach einem Begrüßungsessen und einer schönen Flasche Wein endet dieser Tag.
Für uns wurde eine separate Unterkunft, ein paar Häuser weiter, organisiert. Leider funktioniert dort das Internet nicht, aber wir konnten trotzdem gut einschlafen.
07.04.2024
Heute gehen wir den Tag etwas ruhiger an. Ein gutes Frühstück mit der Familie und anschließend die nähere Wohngegend erkunden, ist unsere Vormittagsbeschäftigung.
Das Internetproblem haben wir auch gelöst und eine ausgiebige Mittagsruhe genossen. Nun widmen wir uns den vielen Bildern von der Rundreise.
Die Frau von Marko ist Chinesin, und so kocht sie und ihre Mutter für uns alle zum Abendessen Hot Pot, ein chinesisches Fondue. Es ist ein sehr verbreitetes Gericht in China und gleichzeitig ein besonders geselliges Essen.
08.04.2024
Nach dem Frühstück mit den Kindern gehen wir zum Bahnhof von Williams Landing. Dort kaufen wir uns ein Ticket für die Fahrt nach Melbourne.
In Melbourne angekommen gehen wir von der Flinders Station Richtung Royal Botanic Gardens. Wir haben sehr schönes Wetter erwischt und können die Sonne genießen.
An der St. Kilda Road schauen wir uns ein großes Reiterdenkmal an. Es zeigt den ersten Generalgouverneur Australiens, den Marquis von Linlithgow, auch bekannt als Earl Hopetoun.
Wenig später haben wir den Shrine of Remembrance erreicht und hier schließen sich die Royal Botanic Gardens an. Die Parkanlage ist wirklich beeindruckend. Wunderschöne Landschaften und Blumen können bestaunt werden. Der Park ist sehr weitläufig. Es gibt herrliche Teichlandschaften mit Wasservögel, wo man auf einer Parkbank sitzen und entspannen kann. Der ganze Park ist ein Ort der Ruhe und Harmonie. Wir genießen und lassen die Natur auf uns wirken.
Zurück von unserem Genießer-Tag gab es zu Hause ein reichhaltiges Abendessen.
09.04.2024
Heute ist Familientag. Wir machen am Vormittag einen kleinen Spaziergang und fahren nach dem Lunch zu einem riesigen Shopping-Center.
Morgen wollen wir in den Zoo. Die Kinder freuen sich schon sehr darauf.
10.04.2024
In Werribee, einem Vorort von Melbourne, gibt es den Open Ranch Zoo. Also alle rein in die große Familienkutsche und anschnallen.
In weniger als 20 Minuten erreichen wir den Zoo. Und dann heißt es erst mal anstehen für einen begehrten Platz in einem Safari-Bus.
Aber alles geht recht zügig, denn alle 15 Minuten fährt ein Bus seine Tour durch das großzügig angelegte Areal. Beim Einsteigen sichern sich die Kinder gleich die begehrten Plätze neben dem Fahrer. Wir können Sträuße, Giraffen, Eland Antilopen, Zebras und Nashörner beobachten.
Aber auch zu Fuß ist anschließend noch einiges zu entdecken, wie z. B. Geparde, Löwen oder Nilpferde. Die einheimischen Tiere kommen meiner Meinung nach etwas zu kurz, aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Die typischen Vertreter, wie da wären: Känguru, Wallaby und Emu fühlen sich hier zu Hause.
Für die Kinder ist eine andere, bereits ausgestorbene Tierart, der große Magnet. Es sind die Dinos. In den Büschen lauern sie, die lebensgroßen animatronischen Dinosaurier. Sie fauchen und brüllen, drehen die Köpfe und spritzen mit Wasser. Es ist ein großes Abenteuer für die kleinsten Besucher. Und wenn die Kleinen Spaß haben, freuen sich auch die Erwachsenen.
11.04.2024
Nach dem sehr guten Frühstück geht es heute wieder nach Melbourne. Dort nutzen wir abermals die Linie 35. Unser Ziel ist der Queen Victoria Market, einer von den vielen „must-see“-Orten von Melbourne und zum Shopping und Bummeln ideal geeignet.
Auf dem rund 7 Hektar großen Gelände bieten mehr als 600 Händler alles an, was man sich vorstellen kann. Die Auswahl ist groß. Billiger Ramsch aus China überwiegt bei den Souvenirs. Ein paar kleine Mitbringsel für zu Hause haben wir deshalb recht günstig erwerben können.
Es gibt eine schöne Auswahl an T-Shirts, Kleidern oder australischen Hüten. Natürlich bietet der Markt an Obst und Gemüse alles, was man kennt oder auch nicht kennt. Schön anzusehen sind die exotischen Früchte jedenfalls. Eine breite Palette an Seefrüchten, wunderschön dargeboten, wird der kundigen Käuferschar präsentiert.
Nicht weniger exotisch sieht es für uns bei den Fleischständen aus. Auch die internationale Küche darf sich hier präsentieren. So gibt es Krakauer Wurst aus Polen oder auch Bratwurst mit Senf und Sauerkraut aus Deutschland.
Wir kauften zum Lunch dieses exotische Gericht aus Deutschland. Und ich muss sagen, es hat sehr gut geschmeckt. Die Produkte aus Hahndorf dürfen hier natürlich auch nicht fehlen.
Zum Schluss stellen wir uns noch bei den besten Donutsmakern von Melbourne an. Beim American Doughnut Kitchen reißt die lange Schlange nicht ab. Hier wird im Akkord gebacken. Da die Auswahl an Produkten sehr gering ist, geht es zügig voran. Unsere haben wir gleich hier verschlungen und die anderen für die Familie mitgenommen. Mmh, einfach köstlich.
Wieder zurück nach Hause gibt es Abends selbstgemachte Pizza, auch hier ein Lieblingsessen der Kinder. Danach spielen wir noch ein paar Runden Mau Mau mit Mila und Evelyn.
12.04.2024
Das Highlight des heutigen Tages findet erst am Abend statt. Bis dahin relaxen wir ein wenig, machen einen kleinen Spaziergang und besuchen die schwarzen Schwäne und andere Wasservögel im nahegelegenen Park.
Nach dem Lunch gehen wir mit den Kindern auf den nahegelegenen Spielplatz. Zur großen Freude aller ist Evelyn die große Rutsche zum ersten Mal runtergerutscht.
Zu meiner eigenen Überraschung gehört zum Spielplatz auch ein großer Gasgrill. Der Grill ist blitzblank sauber und sieht wie neu aus. Marko weiß zu erzählen, dass diese Grillplätze überall in Australien zu finden sind und auch kostenfrei genutzt werden können. Ok, jetzt merke ich, ich bin in einem fremden Land. In Deutschland würde so ein öffentlicher Grillplatz keine Woche überleben.
Um 17:00 Uhr gibt es Abendessen und anschließend fahren wir zum AFL-Spiel der „Western Bulldogs“ gegen die „Essendon Bombers“ in das ehrwürdige Marvel Stadium im Hafenviertel von Melbourne, den Docklands. Wir sind alle sehr aufgeregt, denn es ist schon was Besonderes. Marko, Danke dafür!
Wir freuen uns darauf, diese Stimmung im Stadion mal live mitzuerleben. Die Australian Football League (AFL) ist die höchste Spielklasse des Australian Football. Das Marvel-Stadium fasst 56.347 Besucher. Heute sind es 50.144 Zuschauer, wir sind 5 davon. Das Parken und der Einlass gehen recht zügig. Es scheint hier alles gut durchorganisiert zu sein.
Nun geht es endlich los. Die Spieler betreten das Spielfeld und werden auf großen Bildschirmen vorgestellt. Das Spiel läuft. Die Stimmung ist ausgezeichnet.
Trotz lautem Geschrei über das Geschehen auf dem Spielfeld gibt es keine Trennung zwischen den Fans und keine Auswüchse von Gewalt in der Menge. Was für ein krasser Unterschied zu meiner Heimat.
Die Spielregeln sind für mich nicht so gleich verständlich. Gespielt wird mit einem ellipsoidförmigen Ball auf einem elliptischen Spielfeld mit vier (Tor-)Pfosten an jedem Ende. Das Ziel des Spiels ist es, durch Schüsse zwischen die Pfosten zu punkten. Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Ball zu spielen. Darunter sind die wichtigsten Schuss (englisch: kick) und Handpass (hand pass). Beim Handpass hält eine Hand den Ball, während die andere Faust den Ball schlägt. Werfen ist nicht erlaubt.
Der ballführende Spieler muss den Ball alle 15 m prellen. Australian Football ist eine Vollkontakt-Sportart. Pro Mannschaft sind 18 Spieler auf dem Feld erlaubt. Ein Spiel besteht aus vier Vierteln mit je 20 Nettominuten. An jedem Ende des Spielfeldes befinden sich vier vertikale Stangen. Die beiden mittleren sind die Torpfosten (goal posts) und die kleineren zu jeder Seite die Nebenpfosten (behind posts) (auch Punktpfosten (point posts) genannt).
Ein Tor wird erzielt, wenn der Ball vom angreifenden Team in irgendeiner Höhe zwischen den Torpfosten hindurchgeschossen wird. Ein Behind wird erzielt, wenn der Ball die Linie zwischen Tor- und Nebenpfosten überquert. Ein Tor zählt sechs Punkte, ein Behind ein Punkt.
Wir feuern tatkräftig die „Western Bulldogs“ an. Unsere Mannschaft geht anfänglich auch sogleich in Führung. Unsere Stimmung wird noch besser. Aber je länger das Spiel dauert, umso mehr Tore schießen die „Essendon Bombers“. Vor und hinter uns wird gejubelt. Ich knirsche mit den Zähnen. „Verdammt noch mal, kämpft endlich wie Männer.“
Am Ende steht eine deutliche Niederlage. Die „Western Bulldogs“ verlieren mit 67 – 96.
Das Verlassen der Arena geht auch wieder recht zügig und auf dem Heimweg bestaunen wir das beeindruckende Lichtermeer der Stadt. Wieder geht ein schöner Tag zu Ende.
13.04.2024
Am Vormittag machen wir unseren kleinen Spaziergang und können ein paar Pelikane beobachten. Nach dem Mittagsschlaf geht es mit den Kindern wieder auf den Spielplatz. Danach werden Bilder angeschaut und sortiert.
Zum Abend servieren Grandma und Jin ein wahres Festmahl. Es gibt große Krabben mit Reis und Pancakes mit Soja und Kartoffelstäbchen als frischen Salat. Die Schalen zu knacken ist nicht so einfach. Zum Nachtisch gibt es Eis für alle.
Nachdem der Tisch abgeräumt war, hat Mila schon die Karten gemischt. Wir spielen mit den Kindern Mau Mau.
Bereits gegen 21.00 Uhr sind wir reif für das Bett.
14.04.2024
Heute Abend besuchen wir den berühmten „Cirque du Soleil“ mit seinem Programm „Luzia“ in Melbourne, Flemington Racecourse.
Luzia ist eine poetische und akrobatische Ode an Mexiko. Wie die meisten Shows des Cirque du Soleil ist Luzia für Zuschauer aller Altersgruppen gedacht. Hier werden effektvolle Visuals, atemberaubende Akrobatik und eine Prise surrealer Magie zu einem Gesamtkonzept verschmolzen. Die präsentierte Show ist einfach fantastisch mit ihren herrlichen Farben, der Musik und dem Gesang und den beispiellosen Effekten. Selbst das Element Wasser wird spektakulär in die Show mit eingebunden und verleiht ihr damit eine einzigartige Komplexität, die ich so noch nicht gesehen habe. Es ist der ultimative, moderne Zirkus.
15.04.2024
Nach den etwas trüben Tagen zuvor scheint heute wieder die Sonne. So wird nicht lange überlegt und wir machen alle einen Ausflug in den Rosengarten von Werribee.
Der „Victoria State Rose Garden“, wie er offiziell heißt, ist ein wunderschöner Ort mit einer riesigen Sammlung von farbenfrohen Rosen. Das weitläufige Areal ist ideal für ausgiebige Spaziergänge.
Neben den vielen Rosenrabatten und einem Pavillon gibt es einen angrenzenden Park mit alten exotischen Bäumen, welche von Flughunden belagert werden, und einen kleinen Teich.
Zum Park gehört auch das denkmalgeschützte Werribee Mansion – ein altes Herrenhaus. Es wird heute als Hotel genutzt. Hier haben wir uns noch einen Kaffee gegönnt.
Am Abend gibt es bei Marko Lamm vom Grill, dazu ein schönes Glas Rotwein. Mmh, wie köstlich.
16.04.2024
Heute ist unser letzter Tag. Nach einem späten Frühstück fahren wir zu den Docklands. Die seltsame Architektur und die vielen Glasfassaden sind beeindruckend.
Danach steht noch ein Großeinkauf bei Costco, einem Center im amerikanischen Stil für Großhändler, an. Hier nehmen wir auch unseren Lunch ein.
Zurück zur Unterkunft packen wir unsere Koffer und halten noch ein Mittagsschläfchen. Zum Abendessen gibt es Teigtaschen, lecker gefüllt, und ein gutes Glas Rotwein, damit wir im Flugzeug besser schlafen können.
Marko, Jin und Evelyn bringen uns zum Flughafen und checken auch für uns ein. Das klappt alles gut und wir sind jetzt am Gate und warten auf das Boarding für die Flugnummer SQ218 der Singapore Airlines Richtung Singapur. Der Start erfolgt pünktlich um 23:35.
17.04.2024
Wir erreichen Singapur pünktlich um 05:30 Uhr und haben ausreichend Zeit, bis es um 10:55 Uhr nach Frankfurt weitergeht. Der Flughafen begeistert mich abermals. Wir schauen uns das Schmetterlingshaus an und schlendern durch die ebenfalls sehenswerten Geschäfte.
Pünktlich hebt unser Flugzeug Richtung Frankfurt ab. Singapore Airlines mag es pünktlich und so landen wir um 17:40 Uhr in Frankfurt. Nachdem wir unsere Koffer wiederhaben, begeben wir uns zum Fernbahnhof. Der ICE 100 nach Berlin Hbf fährt erst um 22:06 Uhr von Gleis 6 ab, wir haben genug Zeit.
Leider wird der ICE 100 am Gleis 6 nicht angezeigt. Stattdessen steht an der Anzeigetafel der ICE 2930. Ich gehe auf Nummer sicher und frage am Schalter der DB nach. Es wird mir mitgeteilt, dass der ICE 100 ersatzlos gestrichen wurde und dafür der ICE 2930 eingesetzt wird. Der ICE 2930 fährt auch nach Berlin. Wir können also problemlos den ICE2930 benutzen. Meine Frage nach unserer Platzreservierung wird jedoch negativ beantwortet. Der ICE 2930 hat keine Platzreservierung. Ich verlange das Geld für die Platzreservierung zurück. Es wird mir anstandslos ausgezahlt.
Der Ersatzzug ICE 2930 lässt auf sich warten. Erst sind es nur 10 Minuten Verspätung, dann schon 30 Minuten. Das Ganze steigert sich etappenweise auf 1 Stunde und 30 Minuten Verspätung.
Es ist sehr windig und kalt auf dem Bahngleis und es gibt keinen warmen Warteraum. Ok, wir sind wieder in Deutschland. Nun gibt es eine weitere Information an der Anzeigetafel. Der ICE 2930 ist ersatzlos gestrichen. Es versammeln sich ein paar Dutzend Menschen am Schalter der DB. Alle wollen eine Auskunft über den nächsten möglichen Zug. Oder setzt die DB jetzt Schienenersatzverkehr ein? Nein, so viel Entgegenkommen ist nun wirklich etwas weltfremd. Wir sind in Deutschland.
Als Entschädigung gab es einen Gutschein für ein heißes Getränk im Wert von 2 € pro Person; Es reicht nicht für einen Tee. Außerdem sollen wir jetzt den Essbereich der kleinen Imbissbude verlassen; Feierabend, es wird abgeschlossen. Nun stehen wir übermüdet und frierend im Bahnhofsgebäude und wissen nicht, wohin. Wir müssen noch bis 02:30 Uhr warten und hoffen, dass dieser Zug dann auch wirklich fährt.
18.04.24
Wir gehen zurück zum Flughafenbereich. Hier ist es etwas wärmer und ruhiger. Wir sind maßlos enttäuscht. Von Melbourne nach Frankfurt brauchten wir 24 Stunden, von Frankfurt am Main nach Neubrandenburg vielleicht noch mehr? Es scheint, als ob der Frankfurter Flughafen unser zweites Zuhause wird. Wer einmal dort gelandet ist, kommt nicht so schnell wieder heraus.
Das Warten wird zur Qual. Hinzu kommen die Müdigkeit und die Trostlosigkeit. Nach 24:00 Uhr treiben sich nur noch im Leben gestrandete Menschen, Junkies und Penner auf dem Bahnhof und dem Flughafen herum. Die Deutsche Bahn ist das Allerletzte. Eine Unverschämtheit, die seinesgleichen sucht.
Wir sind dann doch noch nach Berlin gekommen. Und von Berlin nach Neubrandenburg mit dem RE 5. Aber halt, so glatt geht es nicht mit der Deutschen Bahn. Bis Neustrelitz haben wir die „Dienstleistung“ der Deutschen Bahn in Anspruch genommen. Die Strecke von Neustrelitz nach Neubrandenburg ist für den Zugverkehr wegen Bauarbeiten gesperrt.
Zum Glück werden wir von Neustrelitz aus mit dem PKW abgeholt.
Die darauffolgende Woche war ich krank und lag im Bett.
Fazit der Australien-Reise:
Dieses war meine erste Reise mit dem Reiseveranstalter „DERTOUR“ und ich denke auch meine letzte Reise. Der Veranstalter wirbt mit Service rund um die Uhr. Das war nicht der Fall. Die Kundenbetreuung während der Anreise und beim Check-in am Flughafen war nicht gegeben.
Es macht keinen Sinn, bei diesem Reiseveranstalter zu buchen, wenn in Notfällen kein Ansprechpartner vorhanden ist. Stattdessen empfehle ich, direkt beim Vor-Ort-Reiseveranstalter „Terranova Tours“ zu buchen. „Terranova Tours“ ist der größte Veranstalter deutschsprachiger Rundreisen in Australien und Neuseeland. Wir fühlten uns bei diesem Veranstalter jedenfalls sehr gut aufgehoben. Der Veranstalter DERTOUR bietet hingegen keine zusätzliche Sicherheit.
Die durchgeführte Rundreise war einfach großartig. Australien ist sicherlich für Viele ein Traumland. So auch bei uns. Tausendmal davon zu hören ist kein Vergleich zu es einmal mit eigenen Augen gesehen zu haben.
Literaturempfehlung:
Australien – Nelles Guide Reiseführer Australien – Tasmanien