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22.06.2012
Heute stehen wieder ca. 200 km auf dem Programm. Der Busfahrer hat eigenständig den Scheibenwischer repariert, denkt er jedenfalls. Der erste Regenschauer beweist leider das Gegenteil. Trotzdem, wir setzen die Fahrt fort und erreichen die Burrenregion. Der Burren ist ein Hochplateau aus porösem Kalkstein und für Irland etwas Besonderes. Ein englischer Heerführer soll folgender maßen diese Gegend beschrieben haben: „Kein Wasser zum Ertränken, kein Baum zum Hängen, keine Erde zum Begraben“.
Trotzdem schlängeln sich die Reisebusse mit den Touristen reihenweise über die schmale Straße immer weiter hinauf. Ihr und unser Ziel ist der Poulnabrone-Dolmen. Dieser Dolmen oder Hünengrab, wie es bei uns im Volksmund genannt wird, ist mit Sicherheit bereits zehntausendmal fotografiert worden. So schaue auch ich ehrfurchtsvoll auf die Steinplatten und mache einige Fotos von dieser Grabstätte aus der Zeit 2000 v. Chr..
Unser nächstes Ziel an diesem Tag sind die majestätischen Klippen von Moher. Dieser Ort ist ebenfalls ein Muss für jeden Irlandreisenden. Folglich ist auch hier der große Parkplatz mit Reisebussen gut gefüllt. Wir haben genügend Zeit, diese wirklich eindrucksvollen 8 km langen und über 200 m hohen Klippen zu bewundern. An vielen Stellen ragen sie beinahe senkrecht aus dem Meer.
Auf dem anschließenden Weg nach Limerick besuchen wir das Bunratty Castle und den angeschlossenen Folk Park. Die heutige Burg geht im Kern bis auf das 15. Jahrhundert zurück. Die Besucher erhalten einen Eindruck über die Wohn- und Lebensverhältnisse des irischen Adels im 16. Jahrhundert.
Um die Burg herum ist ein wirklich sehenswerter Folk Park entstanden. Es ist ein nachgebautes altes Dorf aus dem 19. Jahrhundert; teils mit originalen alten, restaurierten und teils mit neuen, nach alten Plänen errichteten Gebäuden. Zu besichtigen sind u.a. einige Bauernhäuser, das Haus des Fischers, eine Schmiede, ein Arzthaus, das Schulhaus, eine Getreidemühle, eine Wassermühle, eine Kirche, ein alter Pub.
In Limerick steuert der Busfahrer unser drittes Hotel auf dieser Reise an. Es ist das George Hotel in der OConnell Street mitten im Ort. Zum Abendessen können wir wieder, auf die übliche Menüfolge bezogen, zwischen Salat oder Suppe als Vorspeise, Hühnchen oder Fisch als Hauptgericht und Apfelkuchen oder Schokoladenkuchen als Nachtisch wählen, dazu Tee oder Kaffee. Diese Prozedur wiederholte sich, in einigen Nuancen, in allen Hotels. Auf dem anschließenden kleinen Bummel in der näheren Umgebung des Hotels finde ich keinen mir gefälligen Pub für das Fußballspiel Deutschland – Griechenland und so sehe ich mir zusammen mit einem Pint Guinness und den anderen deutschen und irischen Fußballfreunden das Spiel im Hotel an. Nach dem Spiel sind bereits einige Musiker dabei, ihre kleine Bühne herzurichten. Es gibt also noch Live-Musik. Bevor es an der Theke noch voller wird, ordere ich ein Pint und schaue mir das Treiben an. Es dauert nicht lange und ein paar etwas schrill nach den achtziger Jahren gekleidete junge Mädels liefern das Rahmenprogramm. Die Musik von den zwei Künstlern, natürlich die achtziger, kommt gut beim Publikum an und es dauert nicht lange, bis eine euphorische Stimmung vorherrscht.