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20.06.2012
Mein Handy weckt mich. Ich bin ziemlich groggy. Der Tag gestern war sehr lang, aber aufgekratzt, wie ich war und der Irish Coffee zum Schluss ließen mich in einem ausgesprochen guten, aber fremden Bett nicht so gut schlafen.
Das Frühstück ist mein erstes Full Irish Breakfast. Es besteht aus Speck mit etwas süßlich schmeckende Bohnen, Rühr- oder Spiegelei, Würstchen, Toast und eine Art von Kartoffelpuffer.
Der Reiseverlauf aus den Reiseunterlagen lautet u.a. für diesen Tag: „ Am Vormittag nehmen Sie an einer Panorama-Stadtrundfahrt teil, bei der Sie die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Dublins kennenlernen.“ Ich freue mich schon auf die Fahrt in einem Oldtimer Doppelstockbus und werde bitter enttäuscht. Da es am Nachmittag noch an die Westküste Irlands gehen soll, werden wir 42 (in Worten zweiundvierzig) Touristen plus Reiseleiterin und Fahrer unseren für eine Woche gebuchten Reisebus nehmen. Meine daraus resultierende böse Vorahnung wird schnell bestätigt.
Wir kurven ein paarmal im Dubliner Zentrum umher und machen zwei Stopps. Das Parken ist ebenfalls ein riesen Problem, aber ein Toilettenbesuch im Trinity College muss schon drin sein. Ein weiterer Stopp an der St. Patricks’s Cathedral (1192) für die Fotoliebhaber und ab geht es Richtung Westen.
Ganz so einfach ist es für unseren Fahrer nun doch nicht, aus Dublin raus zu kommen, und so kurven wir mit dem Bus hin und her. Die Reiseleiterin, offensichtlich mit mehr Ortskenntnis, dirigiert den Fahrer mit „now left“ oder „now right“ durch Dublin.
Unser nächstes Ziel ist die Locke’s Whisky-Destillerie in Kilbeggan, die wir gegen Mittag erreichen. Es regnet. Die Locke’s Whisky-Destillerie wurde bereits im Jahr 1757 gegründet.
und gilt als die älteste kontinuierlich lizenzierte Destillerie der Welt. Die Führung in deutscher Sprache ist informativ und gut. Der Whisky, der zum Schluss angeboten wird, übersteigt meine Erwartungen.
Mein Gaumen bekommt gut gereiften - ich schätze 6 bis 8 jährigen - Whisky zu spüren. Einfach ein Genuss!.
Ok, der Regen hat aufgehört und wir müssen weiter. Der Busfahrer, offensichtlich genervt von der immensen Einmischung der Reiseleiterin in seine Fahrweise, möchte Nebenstraßen nutzen..
Die Reiseleiterin ist für die Autobahn. Es endet fast in einem Eklat. Der Busfahrer hat sich wieder verfahren und unser Gefährt steht nun etwas hilflos auf der rechten Fahrspur (in Irland herrscht Linksverkehr)..
Ein Wortschwall in Englisch ist vorn im Bus zu hören. Der Busfahrer wendet und wir erreichen mit etwas Verspätung unser nächstes Ziel, die Clonmacnoise, eine eindrucksvolle Klosteranlage.
Dieses Areal ist einfach herrlich gelegen. Die Geschichte des Klosters reicht zurück ins 6. Jahrhundert und liegt am Fluss namens Shannon. Wir haben genügend Zeit, um zu schauen, fotografieren und zu verweilen..
Weiter geht es Richtung Galway, in dessen unmittelbarer Umgebung (35 km südlich von Galway) unser zweites Quartier, das „Lady Gregory Hotel“ im kleinen Örtchen Gort, bereits auf uns wartet. Unser Busfahrer hat heute einen schlechten Tag erwischt, denn auch dorthin verfahren wir uns noch einmal.